mein alsleben 

Denkmalschutz Bürgerinitiative will Zerfall in Alsleben stoppen

13.03.2016 23:00:00 | mz-web@mail.de | Detlef Valtink

Das Fass ist nicht nur voll, sondern mittlerweile schon übergequollen. In Alsleben brauchen die Einwohner keine 100 Meter mehr zu laufen, um an der nächsten Ecke auf ein neues marodes Haus oder ungepflegtes Grundstück zu stoßen. Was nicht nur die Saalestädter ärgert, sondern auch schon viele Gäste vor den Kopf gestoßen hat.

„Es muss jetzt etwas gegen die Schrottimmobilien getan werden, sonst fällt Alsleben eines Tages in sich zusammen“, ärgert sich auch Anne Krüger.

Nicht nur schimpfen, sondern machen

Für sie und andere ist die Zeit gekommen, nicht nur zu schimpfen und zu hadern, sondern um selbst aktiv zu werden. Sie wollen in den nächsten Tagen eine Bürgerinitiative gründen, deren Ziel ist es ist, dem Zerfall der Stadt ein Ende zu setzen.

Stützen können sie sich auf die aktive Hilfe ihrer Kommunalpolitiker. „Das Thema beschäftigt uns schon seit Jahren und hat uns bereits einige Investoren gekostet“, solidarisiert sich Bürgermeister Reinhard Schinke mit den Einwohnern.

„Die Eigentümer sind zwar für alles verantwortlich, aber sie sollten sich dann auch kümmern“, meint Oliver Willms, der Vorsitzende des Alslebener Bauausschusses. Beide wissen aber auch, dass es aufgrund ungeklärter oder schwieriger Eigentumsverhältnisse, wie auch durch Denkmalschutzauflagen es nicht einfach werden wird, schnell und effizient Bewegung in die Sache zu bringen.

Initiative sucht Mitstreiter

Davor scheut sich aber Anne Krüger nicht: „Ich kann und will mich nicht damit abfinden, dass Ruinen, die neben schmucken Häusern stehen, immer mehr verfallen. Und sogar, wie in der Burgstraße, der einstigen Hauptgeschäftsstraße, zur Straßensperrung führte.“

Die geistigen Väter der Bürgerinitiative wollen jetzt erst einmal viele Mitstreiter um sich versammeln, die letztendlich mit helfen sollen, immer wieder in den Ämtern „auf der Matte“ zu stehen“.

Nachzufragen, zu bohren und nicht locker zu lassen, bis Entscheidungen getroffen werden. Und sie würden sich auch nicht scheuen, mit den Eigentümern solcher Ruinen das Gespräch zu suchen und Hilfe bei der Suche nach Lösungen anzubieten.

Wer in der Bürgerinitiative mitarbeiten möchte, bekommt unter der E-Mail-Adresse binalsleben@web.de weitere Informationen. (mz)