TOURISMUS IN ALSLEBEN

Alsleben Holzstich

Die Stadt liegt an einem wichtigen Saaleübergang, der in früherer Zeit durch Fähren, dann durch eine auf Pontons schwimmende Brücke und seit 1928 durch eine Eisenbe­tonbrücke gewährleistet wird. Mittelpunkt der aus drei Sied­lungskernen (Dorf, Burgbezirk und Stadt) zusammenge­wachsenen Kleinstadt ist der Marktplatz mit dem 1879/80 errichteten Rathaus, dessen Baustil dem hanseatischen nachempfunden wurde. Es erinnert an die Zeit, als Alsleben durch die rege Saaleschifffahrt einen bedeutenden Platz ein­nahm und hier über 100 Kähne beheimatet waren.

Hinter dem Rathaus erhebt sich seit dem 13./14. Jahr­hundert der Turm der Stadtkirche St. Cäcilie, das Schiff wurde im 19. Jahrhundert erneuert. Ein Gegenstück dazu ist die Kirche St. Gertrud im ehemaligen Dorf Aisleben mit dem Turm aus dem 12. Jahrhundert. Die heutige katholische Kirche St. Elisabeth wurde 1874 erbaut.

Die erste urkundliche Erwähnung Alslebens erfolgte 973. Ein von Graf Gero erbautes Benediktinerinnen- Kloster auf dem Burgberg erhielt 979 von Kaiser und Papst die Reichsunmittelbarkeit (Immunität) und war den Klöstern in Quedlinburg und Gandersheim gleichgestellt. Es verlor später an Einfluss und wurde 1561 säkularisiert. Die mit dem Kloster zugleich erbaute Stiftskirche wurde vor 150 Jahren abgerissen - ihren romanischen Taufstein und das Tympanon kann man in der Gernröder Stiftskirche besichtigen. Auf dem Burgberg entstand 1698 im Barockstil das heute noch erhaltene Schloss. Vom „Kringel", einer bewaldeten Anhöhe im südlichen Teil Alslebens hat man einen weiten Blick ins Saaletal. Hier oben siedelten schon in der Steinzeit Menschen, wie jüngste Ausgrabungen beweisen.

Die ehemalige Stadtmauer ist nur noch in kleinen Teilen vorhanden, als einziges Tor ist das Saaltor erhalten geblieben. Der alte, unter Denkmalschutz gestellte Innenbereich ist in den letzten Jahren saniert worden und zeigt mit sei­nen verwinkelten Straßen und Gassen ein typisches Beispiel kleinstädtischer Baukultur. Die bereits 1212 erwähnte Mühle, im Laufe der Jahrhunderte bedeutend vergrößert, steht heute leer.

Die andere Hälfte Alslebens hat ihren dörflichen Charakter teilweise bewahren können, wenn er auch nicht mehr rein landwirtschaftlich geprägt ist.

Wer die rund 3000 Einwohner zählende Stadt mit seiner Uferpromenade besucht, wird noch vieles zu entdecken haben - die Schleuse, das Wehr, das städtische Freibad, den Sportplatz, ein neuerbautes Seniorenheim, die Grund- und die Realschule usw. Für interessierte Besucher sind an wichtigen Gebäuden oder Gassen der Innenstadt Hinweistafeln auf den geschichtlichen Hintergrund angebracht. Ein Gedenkstein an der Saale unterhalb des Schlosses erinnert an den bekannten Bildhauer Fritz Schaper. Er wurde 1841 in Alsleben geboren und starb 1919 in Berlin. Er schuf viele bedeutende Werke, so unter anderen das Giebelrelief am Berliner Reichstagsgebäude.

Der Ortsteil Gnölbzig, ebenfalls an der Saale gelegen und nur 2 km von Alsleben entfernt, lockt vor allem Kinder und Jugendliche mit vielfältigen Angeboten einer Touristenstation.

alsleben wappen